Die Reise zu Sueco nach München | Reise- & Konzertbericht

Sueco, ein amerikanischer Pop-Punk-Sänger trat neulich im Backstage-Werk in München auf. Ich war bei dem Konzert.

Erstmal dürfte der Name Sueco nur wenigen, wenn überhaupt, ein Begriff sein. Sueco ist hauptsächlich in den Amerikanischen Staaten bekannt – durch seine Single Paralyzed und dem dazugehörigen Album It Was Fun While It Lasted. Sein Album hielt sich eine Woche in den Amerikanischen Billboard-Charts auf Platz 122. Aber trotzdem heißt das nicht, dass Sueco unbekannt ist: Bekannte Musiker wie Wiz Khalifa und Sk8 haben bereits eine Kollaboration zusammen mit Sueco gestartet. Auch Travis Barker, der Gitarrist der Band Blink-183 und der Rapper Arizona Zervas stellten sich für Sueco’s Album zu Verfügung, Barker bei SOS Schlagzeug und Zervas singt bei Sober/Hungover die zweite Strophe. Man könnte sagen, dass Sueco den Pop-Punk wieder modern gemacht hat.

Sueco – Wie ich seine Musik fühlen lernte

Ich lernte Sueco durch meinen Cousin kennen, der mir den Spotify-Link des Albums am Veröffentlichungstag per Whatsapp mit dem Kommentar „Ist vermutlich nicht so deins. Ich fühle die Musik sehr“ zusendete. Ich hörte also rein und antwortete Ihm am nächten Tag „Hey, Ich muss sagen, dass Album bisher ganz gut ist. Gefällt mir. Ich werds mir in Zukunft wohl öfters geben.“ Aus dem öfters Geben wurde, bis zum veröffentlichen dieses Artikels ingesamt 1.401 Widergaben laut Lastfm.

Irgendwann habe ich zufällig bei Eventim gesehen, dass Sueco vier Konzerte in Deutschland gibt, auch in München. Ich fragte mein Cousin, ob er Zeit und Bock hat und er stimmte zu. Da gerade das 9 Euro-Ticket beschlossen wurde beschlossen wir, mit dem Zug zu fahren.

Mit dem 9-Euro-Ticket nach München – Ein Reisechaos

Schließlich kam der Tag: Am Morgen trafen mein Cousin, der etwa ne Stunde Busfahrt von mir weg Wohnt um 9 Uhr in Münsingen am Bahnhof um mit dem Zug nach Ulm zu Fahren. In Schelklingen mussten wir Umsteigen, in einen Zug der übervoll war. Wir konnten die letzten 3 milimeter im Zug erwischen. Dazu hatte noch jemand seine Kopfhörer so laut, dass jeder im Abteil mithören konnte. Durch zufall haben wir herausgefunden, dass der junge Herr zu einem Techno-Event war und sich gerne die volle Dröhnung gibt, was auch immer das heißen mag. Aber immerhin waren wir nach etwa 20 Min in Ulm am Hauptbahnhof. Nun hieß es, das Richtige Bahngleis finden.

Der Unterschied zwischen Kleinstadt und Großstadt ist, dass wir auf dem Land nur einen Bahnsteig haben und nicht ewig suchen müssen. Daher kennen wir uns da auch nicht aus. Erst sind wir in die Falsche Richtung gelaufen, dann standen wir vor einem ICE nach München, den wir aber mit dem 9-Euro-Ticket garnicht nehmen dürfen. Nach wenigen weiteren Mintuen waren wir dann schließlich am Richtigen Bahngleis. Und weiter ging die Fahrt.

Holy, mein Cousin, kam auf die geile Idee, eine gemeinsame Spotify-Playlist zu machen, die wir gleichzeitig hören können (ja das geht wirklich – hab ich auch nicht gewusst). Wir nannten Sie „2 Dummköpfe – 1 Playlist“. Wie Wahr. Zwischendurch ist aber immerwieder das Netz flöten gegangen aber wir haben trotzdem eine Chillige Bahnfahrt nach München gehabt.

Nachdem wir nun endlich in München angekommen sind, mussten wir unser Hotel suchen. Immerhin war es nur wenige Geh-Minuten vom Bahnhof entfernt, sodass wir weder Taxi noch S-Bahn nehmen mussten. Laufen tut ja auch mal gut.

Wir checken ins Hotel ein, es war ein kleines Schnuckeliges Hotel einer Billig-Kette, das man sich für eine Nacht antuen kann. Dann bekamen wir hunger und gingen auf die suche nach einem Burgerladen. Nicht weit entfernt fanden wir ein Laden. Wir bestellten uns jeder ein Burger mit Süßkartoffelpommes. Die Pommes waren mega lecker, der Burger dafür leider etwas fad. Schade, die Rezessionen haben so von dem Laden geschwärmt…

Anschließend ging es Richtung Backstage-Werk!

Praktisch dass wir das 9-Euro-Ticket hatten, damit konnten wir die S-Bahnen in München kostenlos nutzen. Wir stiegen in die Bahn ein und wenig später stoppte die Bahn, kurz vor unserer Haltestelle. Ein Unfall auf der darauffolgenden Kreuzung, die sämtliche Straßenbahnen bereits blockiert. Wir hatten noch ein bisschen Zeit also warteten wir auf die Anweisungen des Lockführers. Wenige Minuten später, lies der Lockführer uns aussteigen, weil die zugehörige Abbiegespur für Autos gesperrt wurde und wir so gut zum Bahnsteig laufen konnten. Ein kleiner Fußmarsch zum Backstage stand uns noch bevor.

Vom Ausrastermodus und Moshpit

Am Backstage angekommen und kurzer Wartezeit zum Reinkommen haben wir uns erstmal ein Bier gegönnt. Dann fiel mir auf dass die Darkrock-Band Grausame Töchter ebenfalls an diesem Abend in der Halle nebenan aufteten. Die Band find ich auch klasse.

Und schon ging es Los. Die Vorgruppe war The Hara und die lieferten eine unglaublich geile Show ab! Vom Ausrasten auf der Bühne über mitwirkung am Moshpit die Band haben Holy und mich richtig mitgenommen. Der Sänger der Band, kletterte auch Lüftungsrohre nach oben um vom VIP-Bereich weiter seine Show abzuziehen. Auch heute läuft die Band noch regelmässig bei uns beiden. Leider weiß ich die Setlist nicht. Aber ich empfehle euch, sollte die Band mal bei euch in der Gegend sein, gönnt euch Sie! Kann ich nur Empfehlen.

Und nach kurzer Pause war es soweit. Sueco betrat die Bühne, nachdem er „boutta go on stage wish me luck“ getwittert hat. Fand ich lustig. Als er auf die Bühne trat, rastete das Publikum aus. Sein erstes Lied war Motel 666, wo er schon eine geile Performance ablegte. Bei seinem zweiten Lied, Loser, setzte Sich Sueco persönlich ans Drumset und startete ein Solo. Nach PRIMADONNA und Drunk Deal kam das Lied Story of my Life, welches eines meiner Lieblingslieder ist. Die Party ist mega. Sueco liefert eine perfekte Show ab, der Saal mit den etwa 500 Menschen bebt. Zwischendurch zerstört Sueco eine E-Gitarre und bei dem Lied Paralyzed lässt er einen Fan mit auf der Bühne performen. Zusätzlich macht er mit beim Moshpit. Sueco ist ein Macher! Er weiß was Fan-Nähe ist.

Am Ende konnte man sich noch ein Foto von sich mit Sueco machen. Die Schlange war lang, wir haben uns Zeit gelassen und sind als einer der letzten angestanden. Wir hatten ja schließlich Zeit ohne Ende.

Sueco (und selbstverständlich auch die Vorgruppe The Hara auch) hat eine mega geile Show abgeliefert! Das Spiegelt sich auch in Rezessionen von Fans heraus. Bei Eventim schreibt einer „Eins der besten oder sogar das beste Konzert!“. Ich und Holy werden, nächstes mal, mir auf jeden Fall Sueco wieder geben!

Setlist

1. Motel 666
2. Loser
3. PRIMADONA
4. Drunk Dial
5. Story Of My Life
6. It’s Going Good!
7. Salt
8. Toxic Therapy
9. Next Ex
10. SOS
11. Funeral (zum Zeitpunkt des Konzerts noch nicht Veröffentlicht)
12. Sober/Hungover
13. fast
14. Today
15. It Was Fun While it Lasted
16. Paralyzed
17. Hate You Too